VIDE: Fremdsprachenkompetenzen technologiegestützt ausbauen

Der Erwerb von Fremdsprachenkompetenzen ist ein Grundpfeiler einer Vielzahl von Lehrplänen. Für die erfolgreiche Vermittlung dieser Kompetenzen wird ein hohes Maß an Interaktion zwischen Lernenden und Lehrenden benötigt. Der hierfür notwendige Betreuungsschlüssel lässt sich in der Praxis oft nicht realisieren. Es bedarf innovativer Konzepte, um eigenständiges Lernen und Üben für die Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen und Lehrende bei der Begleitung der Lernenden zu unterstützen.

Das Verbundprojekt „VIDE“ kombiniert den niedrigschwelligen Zugang zu Systemen mittels Ein-/Ausgabe natürlicher Sprache mit der fachlich-methodischen und technologischen Kompetenz von anwenderfreundlichen Lernsystemen. Zunächst sollen für die Fremdsprache Englisch in der Sekundarstufe Lernmodule entstehen, mit denen Lernende ihre theoretisch erworbenen Kenntnisse in praxisnahen Übungen festigen können. Sie treten dafür mit dem Smartphone oder Laptop und natürlich sprachlichen Dialogen in Kontakt mit einem Sprach-Assistenten. Dieser simuliert eine muttersprachliche Gesprächsperson. Hierbei wird Wert auf die syntaktisch korrekte Verwendung grammatikalischer Konstruktionen und einen sprachlich korrekten Wortschatz gelegt.

Später wird dann zusätzlich ein Feedback zur Aussprache der Lernenden angestrebt. Eine fortlaufende Evaluation des Lernfortschritts ermöglicht es Hinweise zum aktuellen Kompetenzstand der Lernenden bereitzustellen. Damit sollen vor allem die Kompetenzen etablierter Lehrender zielgerichtet zur Vermittlung von Inhalten in der Präsenz- und Online-Lehre eingesetzt werden können.

Die Anbindung an die Nationale Bildungsplattform soll dabei nicht nur den institutionen-, methoden- und technologieübergreifenden Ansatz unterstützen, sondern kann ebenso wegweisend für die medienbruchlose Verbindung zwischen der traditionell-analogen Präsenzlehre und den Möglichkeiten des eigenständigen Lernens und Übens in der Online-Lehre sein.