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Blog-Eintrag vom Dezember, 2022

14.12.2022. Vom 16. bis 22. Dezember 2022 haben Sie die Möglichkeit, an der ersten öffentlichen Testung des Prototyps von INVITE, dem sogenannten „INVITE-Toolcheck“, teilzunehmen. Der Prototyp der digitalen Plattform für berufliche Weiterbildung ist im Kontext des Innovationswettbewerbs INVITE entstanden.

Interessiert? Dann gestalten Sie den weiteren Entwicklungsprozess mit Ihrem Feedback mit: www.invite-toolcheck.de.


Übrigens: Am 16. Dezember 2022 um 10 Uhr eröffnet Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, die Testung. Hier geht es zum Livestream: https://www.invite-toolcheck.de/.

14.12.2022. Ab sofort informieren wir in unserem Newsletter regelmäßig über Fortschritte und Wissenswertes rund um den Digitalen Bildungsraum. Die erste Ausgabe können alle Mitstreiterinnen und Mitstreiter oder Bildungsinteressierte hier nachlesen. 

Wer ihn zukünftig gern direkt im Postfach haben möchte, um aktuelle Informationen, Bekanntmachungen und Veranstaltungshinweise zu erhalten, abonniert ganz unkompliziert unseren Newsletter.


Es gibt da was, das für den Newsletter interessant sein könnte?

Dann freuen wir uns über eine kurze Information per Mail an: newsletter.bildungsraum@vdivde-it.de.


Wir wünschen viel Freude beim Lesen!


13.12.2022. Vom 24. – 26. Oktober 2022 fand zum zehnten Mal das OERcamp in Hamburg statt. Das OERcamp ist ein wichtiges Treffen für Praktikerinnen und Praktiker zu digitalen und offenen Lehr- und Lernmaterialien (Open Educational Resources, OER) im deutschsprachigen Raum. Wir haben im Folgenden alle wichtigen Anregungen aus Sicht der Bildungs-Community für die Nationale Bildungsplattform (NBP) zusammengefasst.

Workshop: Potenziale für OER durch die NBP

Im Rahmen eines Workshops durften wir die geplante Vernetzungsinfrastruktur vorstellen und uns mit der Community über Potenziale und Risiken austauschen. Die Erwartungen an die NBP sind vielfältig. Die Teilnehmenden erhoffen sich unter anderem:

- mehr Vernetzung,
- einen Digitalisierungsschub,
- ein starkes Stakeholder-Involvement und
- grundsätzlich mehr Innovation in der Bildungslandschaft.

Zudem wurde diskutiert, wie die OER-Strategie und die NBP optimal zusammenwirken können.  Folgende Chancen der Zusammenarbeit wurden dabei herausgearbeitet:

- Offen lizensierte Bildungsinhalte werden einer großen Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
- Metadaten der Bildungsinhalte werden standardisiert aufbereitet und für zentrale Suchen besser auffindbar gemacht.
(Hier wurden gleichzeitig auch die Herausforderung eines gemeinsamen Datenraums gesehen.)

Folgende Herausforderungen wurden gesammelt:

- Zugang zu den Bildungsangeboten,
- Ökonomisierung von Bildung,
- Relevanz von Open Source und
- selbstsouveräne Datenhaltung.

Der gesamte Austausch wurde im Workshop via Etherpad dokumentiert. Die dokumentierten Fragen fließen wie immer in die weitere Entwicklung der Vernetzungsinfrastruktur ein.

Viele Fragen beantworten wir bereits in unseren FAQ auf der Website.

Hier geht es zu häufig gestellten Fragen und Antworten.  

Themenwerkstätte zur OER-Strategie als eine lernende Strategie

Die Teilnehmenden des OERcamps diskutierten in Themenwerkstätten verschiedene Fragen zur Strategie des BMBF, zu Aktivitäten rund um OER in Deutschland und zu Zielen sowie bisher Erreichtem. Hierbei wurde die NBP als wesentlicher Baustein eines digitalen Ökosystems für interoperable Lehr- und Lerninfrastrukturen genannt. Die beim OERcamp 2022 gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse wurden als „Empfehlungen der OER-Community zur OER-Strategie des BMBF“ veröffentlicht.

Eines ist klar: Die beiden Vorhaben des BMBF – NBP und OER-Strategie – werden auch zukünftig weiter zusammengedacht. Über weitere Anregungen und Ideen zur Ausgestaltung sind wir jederzeit dankbar: bildungsraum@vdivde-it.de

Weitere Informationen 

- Informationen zur bundesweiten „OER-Strategie – Freie Bildungsmaterialien für die Entwicklung digitaler Bildung”: Strategie für eine moderne Bildungslandschaft
-
Etherpad Dokumentation OERcamp
- Programm OERcamp 2022
- Ergebnisse der OER-Community zur OER-Strategie


06.12.2022. Digitale Nachweise, wie beispielsweise Lernstands-, Bildungs- oder Kompetenznachweise, finden sich an zahlreichen Stellen im Bildungsbereich. Daher wird die Nationale Bildungsplattform (NBP) eine Basisinfrastruktur für die Signatur von digitalen Nachweisen bereitstellen. 

Die NBP wird aufgrund der besonderen Bedeutung von digitalen Nachweisen Kernkomponenten für die Umsetzung bereitstellen. Basis bilden hierbei bereits erprobte Standards und Technologien sowie Open-Source-Lösungen analog zu bereits existierenden Systemen (beispielsweise DFN-PKI). Die bereitgestellten Technologien sollen unabhängig vom Typ der Nachweise und deren Daten (Schulzeugnisse, Berufsausbildungszeugnisse, Studienleistungen, berufliche Qualifikationen oder jeweilige Teilleistungen, Visa für Studierende, etc.) sein. Die digitalen Nachweise sollen nachhaltig umgesetzt werden in Hinblick auf Technologie, offene Standards, Vendor Lock-in, Transparenz der Codebasis, aber auch bezüglich Lizenzmodellen (Investitionen und Kosten), um hier für eine breite Akzeptanz zu sorgen.

Bestätigung von Authentizität und Integrität der Nachweise 

Ein wichtiger Aspekt bei der Vernetzung und Nutzung digitaler Nachweise ist deren Integrität und Authentizität. Um beides sicherstellen zu können, werden die Nachweise und deren Daten digital signiert. Digitale Signaturen sind durch das Ausstellen digitaler Zertifikate abgesichert und überprüfbar. Ein bewährter Standard zum Ausstellen und Verwalten solcher Zertifikate ist die Verwendung einer Public Key Infrastructure (PKI). Innerhalb der PKI sorgen Zertifikatsstellen (Certification Authority, CA) dafür, dass vertrauenswürdige Zertifikate ausgestellt werden. Über Registrierungsstellen (Registration Authority, RA) wird gewährleistet, dass nur eindeutig identifizierte und autorisierte Institutionen Berechtigung zum Ausstellen der Zertifikate erhalten. 
Mit der Ausstellung von Nachweisen können Bildungseinrichtungen nicht bestimmen, wer für den Zugang zur Nationalen Bildungsplattform berechtigt ist und wer nicht. Welche Leistungsnachweise eine Bildungseinrichtung wem für was ausstellt, ist nicht Bestandteil der NBP. Zudem werden die Nachweise nicht zentral gespeichert oder archiviert. Die Ausstellung von Nachweisen obliegt der Bildungseinrichtung, auf die die NBP keinerlei Einfluss nimmt und auch nicht nehmen kann. Über die NBP kann lediglich die Authentizität und Integrität eines von der Bildungseinrichtung ausgestellten Nachweises mittels digitaler Signatur bestätigt werden.

Zertifikatsstellen als Vertrauensanker

Grundlage für einen sicheren Umgang mit Nachweisen ist eine Struktur, der alle Beteiligten vertrauen können: Bevor Bildungseinrichtungen als unterschreibende Stellen ein Zertifikat erhalten, mit dem ihre Unterschrift bestätigt wird, muss sichergestellt werden, dass sie zur Unterschrift berechtigt sind. Dafür müssen sie sich gegenüber der Registrierungsstelle (RA) authentifizieren. Die RA prüft, ob die unterschreibende Stelle die entsprechenden Nachweise unterzeichnen darf. Falls ja, wird die Zertifikatsstelle (CA) darüber in Kenntnis gesetzt. Diese stellt ein Zertifikat an die unterschreibende Stelle aus. CAs bilden in diesem Prozess den zentralen „Vertrauensanker“ (trust anchor), da sie bestätigen, dass digitale Unterschriften von einer vertrauenswürdigen Stelle kommen. Das Zertifikat der CA ermöglicht Bildungseinrichtungen die Signatur von Nachweisen. Diese Zertifikate sind technischer und nicht fachlicher oder inhaltlicher Natur, wie jene, die eine Bildungseinrichtung über die Leistung eines Lernenden selbst ausstellt. Die Bildungseinrichtung wird durch diesen Prozess lediglich befähigt, Nachweise zu signieren, um diese schließlich an die Lernenden zu übermitteln. 

Formale Kriterien statt zentraler Stelle

Es gibt in Deutschland noch kein zentrales Bildungsinstitutionsregister mit dem sich im Zusammenspiel mit einer Registrierungsstelle eine Zuordnung von Institution und deren Ausstellungsberechtigten herstellen lässt. Diese Informationen liegen in den Bundesländern oder teilweise nur regional vor. Vor diesem Hintergrund kann auch im Rahmen der NBP keine zentrale Stelle geschaffen werden. Aus diesem Grund sind die RAs bzw. die Autorisierungsstellen dezentral konzipiert. Wichtig ist bei der Prüfung, dass nur formale Kriterien und keine Kriterien in Richtung von Qualitätsstandards definiert werden. 

Weitere Informationen 

- Alle Kernfunktionalitäten der NBP in der Übersicht: Nationale Bildungsplattform

- Häufig gestellte FAQ - Fragen und Antworten

- Sie möchten technische Komponenten der NBP mitgestalten? Dann engagieren Sie sich in unseren Fachgruppen: Fachgruppen und weitere Austauschformate

02.12.2022. Wir verstehen die Nationale Bildungsplattform (NBP) als ein Gemeinschaftsprojekt. Deshalb rufen wir auf – Akteurinnen und Akteure aus allen Bildungsbereichen, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft – die Vernetzungsinfrastruktur und den Digitalen Bildungsraum in unseren thematischen Fachgruppen mitzugestalten.

Wie kann ich mich einbringen?

1. Mitarbeit in Fachgruppen

Damit die NBP ein Erfolg für alle Nutzerinnen und Nutzer werden kann, müssen laufend  viele wichtige Fragen bearbeitet werden. Denn: Für den Aufbau der digitalen Vernetzungsinfrastruktur braucht es gute technische sowie organisatorische Lösungen. Deshalb wurden thematische Fachgruppen ins Leben gerufen. Hier tauschen sich Vertreterinnen und Vertretern sämtlicher Bildungsbereiche kontinuierlich zu den wichtigsten Entwicklungen an der NBP aus. 

Folgende Fachgruppen sind offen für neue Mitglieder mit ausgewiesener Fachkenntnis:

- Fachgruppe Digitale Nachweise
- Fachgruppe Datenraum, Bildungsangebote & Suche
- Fachgruppe Digitale Ablage, Wallet und Connector
- Fachgruppe Digitale Identitäten
- Fachgruppe Datenschutz, Datensicherheit und Nutzerselbstsouveränität

Wir freuen uns über Ihren Kontakt und Nominierungen an bildungsraum@vdivde-it.de

2. Diskussion auf Veranstaltungen

Wir stellen die NBP und ihren aktuellen Entwicklungsstand fortwährend auf Bildungsveranstaltungen vor. Auch hier freuen wir uns über Input und einen offenen Diskurs.

Hier geht es zu unserem Terminkalender.

Bisher wurde die NBP unter anderem bei Veranstaltungen, wie der re:publica, dem University Future Festival, der Konferenz Bildung Digitalisierung oder dem OERcamp, vorgestellt und in Workshops diskutiert.

Sie planen auch eine Konferenz oder Veranstaltung zum Thema und möchten die NBP dort vorstellen lassen? Dann melden Sie sich bei uns unter bildungsraum@vdivde-it.de

Ein Blick hinter die Kulissen

Das BMBF etabliert einen mehrstufigen Stakeholder-Prozess, der die Entwicklung der NBP sowie die Ausgestaltung des Digitalen Bildungsraums über die gesamte Laufzeit des Vorhabens begleitet.

Unter anderem wird ein Strategiekreis eingerichtet, der bei strategischen Entscheidungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur Etablierung des Digitalen Bildungsraums einbezogen wird. Auf der operativen Ebene richtet das BMBF einen Arbeitskreis ein, der über innovative Strukturen und Aufgaben der Vernetzungsinfrastruktur Bildung diskutiert.

Daneben kommuniziert das Projektbüro der Nationalen Bildungsplattform laufend über die aktuellen Entwicklungen:

- Einige Antworten auf häufig gestellte Fragen sind in unseren FAQ zu finden, die wir regelmäßig erweitern.
- Die einzelnen Komponenten der Vernetzungsinfrastruktur sind hier.
- Hier finden Sie Aktuelles, Ausschreibungen und Bekanntmachungen rund um die NBP.
- Einen Überblick über das Vorhaben kann sich neben den Informationen auf der Website im Blog des Hochschulforums Digitalisierung verschafft werden.

- Coming soon: Source Code der NBP und weitere Informationen zum ersten Release